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Konsequente Fahndungsmaßnahmen führten zu Schlepperaufgriff

Steiermark/Burgenland. – Eine groß angelegte Schwerpunktaktion der steirischen Grenz- und Fremdenpolizei führte Mittwochfrüh, 4. Oktober 2023, zur Verhaftung von fünf Schleppern. Die syrisch-arabische Tätergruppe (vier Männer im Alter von  22 bis 30, und eine 28-jährige Frau) steht im dringenden Verdacht, im Rahmen einer kriminellen Vereinigung, Schleppertransporte von Ungarn via Österreich in weitere europäische Staaten organisiert und durchgeführt zu haben. Die Fremden- und Grenzpolizeiinspektion Ilz führt die Ermittlungen und weist auf die Skrupellosigkeit der Festgenommenen hin.

Aufgriffe von illegal eingereisten Migranten im südlichen Burgenland und damit einhergehende Schleppertätigkeiten führten zu einer groß angelegten Schwerpunktaktion der steirischen Polizei. Dass diese Schwerpunktaktionen auch abseits von Verkehrskontrollen stattfinden, bestätigt ein Ermittlungs- und Fahndungserfolg der Fremden- und Grenzpolizei Ilz in den letzten Tagen. Beamte nahmen am frühen Morgen des 4. Oktober 2023 einen verdächtigen weißen Kastenwagen mit ungarischem Kennzeichen wahr.

Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinaus

Bei einer versuchten Anhaltung (Bezirk Oberwart) konnte der mit einem Messer bewaffnete Fahrzeuglenker (22) aus dem Kastenwagen entkommen und in ein angrenzendes Waldstück flüchten. Der Grund seiner Flucht war den einschreitenden Beamten rasch klar. Im Laderaum des Fahrzeuges befanden sich 21 illegal eingereiste Migranten (Syrer und Türken). Noch während der Fahndung nach dem flüchtigen Schlepper bemerkte eine Streife der Fremden- Grenzpolizei (FGP) Ilz, gegen 09.52 Uhr ein weiteres verdächtiges Fahrzeug mit schwedischen Kennzeichen. Kräfte des Einsatzkommandos Cobra, welche bei den Fahndungsmaßnahmen beteiligt waren, nahmen kurze Zeit darauf, gegen 10.35 Uhr, ein weiteres verdächtiges schwedisches Fahrzeug wahr. Den involvierten Einsatzkräften war rasch klar, dass es einen möglichen Tatzusammenhang geben könnte und es sich bei den mittlerweile angehaltenen Fahrzeuglenkern um eine Schlepperbande handeln könnte.

Festgenommen

Gegen Mittag gelang es der Spezialeinheit Cobra den noch flüchtigen Täter (22) des eigentlichen Schleppertransportes festzunehmen. Maßgeblich am Fahndungserfolg beteiligt, zeigte sich dabei die Crew des Polizeihubschraubers.

Laufende Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Festnahme und Überstellung der fünf Schlepper in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Ebenso folgte die Anordnung zur Sicherstellung eines hochwertigen Schlepper-Begleitfahrzeuges. Die Ermittlungen werden aktuell und anhaltend von der Fremden- und Grenzpolizei Ilz geführt. Das Ausmaß der kriminellen Vereinigung kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

„Die Täter sind absolut skrupellos“

Einer der federführenden Kriminalisten der FGP-Ilz zeigt sich in den ersten Ermittlungsergebnissen in der Skrupellosigkeit der Täter bestätigt. „Die Tätergruppe arbeitete hoch professionell. Die geschleppten Migranten werden dabei teilweise auf lebensgefährliche Art und Weise transportiert. Details zur den Hintergründen der Schleppertätigkeiten können wir derzeit keine geben. Diese würden die fortführenden Ermittlungen gefährden.“

„Entschlossenes Vorgehen gegen die organisierte Schlepperkriminalität“

Brigadier Gerald Tatzgern, Abteilungsleiter Schlepperei und Menschenhandel im Bundeskriminalamt dazu: „Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität in Form der Schlepperei stellt einen wesentlichen Aufwand für die österreichische Polizei dar, der eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert. Dementsprechend erfolgt sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene die Analyse und Evaluierung des täglichen Geschehens sowie eine Adaptierung und Ausrichtung der Maßnahmen, um den Schleppern das Handwerk zu legen. Aufgriffe wie dieser bestätigen, dass die gesetzten Maßnahmen Wirkung zeigen und Schwerpunktaktionen und -kontrollen von essenziellem Wert sind. Gepaart mit den ebenso essenziellen, umfangreichen und akribisch geführten Ermittlungen gehen wir vehement gegen diese menschenverachtende Form der Kriminalität vor.“

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