
Graz. – In den letzten Wochen ist es im Grazer Stadtgebiet zu mehreren Einbruchsdiebstählen durch unbekannte Täter gekommen. Oft sind die entstandenen Sachschäden wesentlich höher als der Wert der gestohlenen Gegenstände. Die Polizei gibt Präventions-Tipps.
Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für die Betroffenen oft ein großer Schock. Die Verletzung der Privatsphäre verändert nicht nur das verloren gegangene Sicherheitsgefühl, sondern kann unter Umständen zu einer psychischen Beeinträchtigung bis hin zu Angstgefühlen führen.
Sicherungstechnische Maßnahmen, das bedeutet sowohl elektronische als auch mechanische, leisten einen großen Beitrag zur persönlichen Sicherheit. Ergänzt durch richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Hilfe wird es Tätern schwerfallen, Einbrüche oder Diebstähle zu begehen.
Mit den nachfolgenden Tipps soll aufgezeigt werden, wie man sich und sein Eigentum wirksamer gegen Einbrecher schützen kann. Dabei ist das richtige Verhalten genauso wichtig wie sinnvolle technische Einbruchsicherungen am Haus oder an der Wohnung. Zwischen einzelnen Sicherungsmaßnahmen gibt es keine genaue Grenze. Mechanische und elektronische Sicherungsmaßnahmen müssen sich ergänzen. Bei allen angeführten Maßnahmen ist das Verhalten des einzelnen Menschen wichtig.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel. Schwachstellen können sein: Türen (Haupteingangstüren, Terrassentüren oder Nebentüren), Fenster oder Dachfenster und Kellerschächte.
Tipps der Kriminalprävention
- Legen Sie ein Eigentums- bzw. Inventarverzeichnis an (hilfreich bei der Fahndung).
- Fotografieren Sie Schmuck- und Kunstgegenstände und notieren Sie Gerätenummern.
- Geben Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel vor einer längeren Abwesenheit in ein Schlüsseldepot oder an eine Vertrauensperson.
- Verschließen Sie Fenster und Türen (vor allem in unbenutzten Stockwerken) auch wenn Sie zuhause sind.
- Mieten Sie bei längerer Abwesenheit Bankschließfächer.
- Bewahren Sie Sparbuch und Losungswort immer getrennt auf.
- Verwenden Sie in den Abendstunden Zeitschaltuhren.
- Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter.
- Lassen Sie eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung installieren.
- Bringen Sie Bewegungsmelder an.
- Beleuchten Sie Kellerabgänge.
- Achten Sie darauf, dass Außensteckdosen von innen abschaltbar sind, um Einbrechern nicht die Möglichkeit zur Stromabnahme (zum Beispiel zum Anschluss einer Bohrmaschine) zu geben.
- Lassen Sie sich ausschließlich hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.
- Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit (volle Briefkästen).
- Vergessen Sie nicht, Fenster, Terrassentüre und Balkontüre zu schließen.
- Vergewissern Sie sich beim Weggehen vielleicht noch ein zweites Mal, ob Ihr Schloss versperrt ist.
- Verstecken Sie den Wohnungsschlüssel nicht unter Fußabstreifer oder Blumentöpfen.
- Vermeiden Sie unübersichtliche Bepflanzung direkt am Haus.
- Räumen Sie weg, was Einbrechern nützen könnte wie zum Beispiel Leitern, Kisten usw.
- Melden Sie verdächtige Personen oder Fahrzeuge der Polizei (Notruf 133).
- Sollten Sie einen flüchtenden Täter wahrnehmen, versuchen Sie Ihn nicht an der Flucht zu hindern, sondern merken Sie sich Aussehen, Kleidung und Fluchtrichtung. Rufen Sie noch einmal 133 an!
Hier finden Sie entsprechende Informations-Folder:
Folder Sicheres Wohnhaus
Folder Sichere Wohnung