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Innenminister bei Schwerpunktkontrollen in Graz

Graz. – Die steirische Polizei führte Donnerstagnachmittag, 11. April 2024, Schwerpunktkontrollen im Bereich der Jugendkriminalität durch. Innenminister Karner und Landeshauptmann Drexler verschafften sich dabei im Volksgartenpark in Graz einen Überblick über die aktuellen Maßnahmen der Polizei.

Innenminister Karner, Landeshauptmann Drexler und Landespolizeidirektor Ortner im Gespräch mit dem Einsatzleiter© LPD Stmk-Huber
Innenminister Karner, Landeshauptmann Drexler und Landespolizeidirektor Ortner im Gespräch mit dem Einsatzleiter© LPD Stmk-Huber

Den Besuch in der Steiermark nutzte Innenminister Gerhard Karner – neben einem Besuch der Fremdenpolizei an der Grenze in Spielfeld und der Teilnahme an der Feierlichkeit von rund 250 neuen Polizistinnen und Polizisten – auch für ein Lokalaugenschein im Grazer Volksgartenpark. Dort führte die Polizei nach der jüngsten Einführung einer landesweiten „Ermittlungsgruppe gegen Jugendkriminalität“ (EJK) am heutigen Nachmittag Schwerpunktkontrollen durch. Gemeinsam mit Landeshauptmann Christopher Drexler besuchte Karner diese Kontrollen für einen praxisnahen Austausch mit Führungskräften und in diesem Bereich eingesetzten Polizistinnen und Polizisten.

Die Bereitschaftseinheit (BE) im Volksgartenpark © LPD Stmk-Huber
Die Bereitschaftseinheit (BE) im Volksgartenpark © LPD Stmk-Huber

„EJK“: Seit Mitte März im Einsatz

Das Phänomen der Jugendkriminalität, welches meist als Teil der Straßenkriminalität zu betrachten ist, erforderte ein polizeiliches Handeln. Vor allem in städtischen Ballungsräumen ist ein Anstieg von tatverdächtigen Jugendlichen zu erkennen. Das Landeskriminalamt (LKA) Steiermark führt hier entsprechende Analysen durch. Die Schwerpunkte werden zielorientiert und an unterschiedlich öffentlichen Orten gesetzt. Die Umsetzung der polizeilichen Maßnahmen erfolgt in den jeweiligen zuständigen Überwachungsgebieten.

Polizeiliche Anzeigenstatistik 2023

Die vergangenen Jahre lassen einen Anstieg an tatverdächtigen Jugendlichen, vor allem im Bereich der unter 14-Jährigen (10 bis 14 Jahre) erkennen. Während es im Jahr 2018 beispielsweise noch 849 Tatverdächtige in dieser Altersklasse gab, wurde im Jahr 2023 ein historischer Höchstwert von 1.347 Tatverdächtigen der gleichen Altersgruppe erreicht (2022: 1.184). Die Gründe für diesen Anstieg sind, neben einer zunehmenden Anzeigenbereitschaft sowie neuen Deliktsbereichen in Zusammenhang mit der Digitalisierung via Social Media & Co, freilich vielfältig. Vor allem die Polizei in Graz setzt sich daher bereits seit mehr als einem Jahr intensiv mit dieser Thematik auseinander. Deren Erkenntnisse und Erfahrungen fließen nun in die neue und landesweite „Ermittlungsgruppe gegen Jugendkriminalität“ ein.

Polizisten auf Streife © LPD Stmk-Huber
Polizisten auf Streife © LPD Stmk-Huber

Innenminister Gerhard Karner: „Unser Ziel ist es, Kinder zu schützen und Gewalttäter aus dem Verkehr zu ziehen. Die polizeilichen Maßnahmen, die bisher im konsequenten Vorgehen gegen Jugendkriminalität gesetzt wurden, werden in einer Einsatzgruppe Jugendkriminalität gebündelt. Hier reagieren wir klar auf neue Phänomene der Kriminalität.“

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir diese gesellschaftlichen Entwicklungen nicht einfach hinnehmen, sondern uns damit auseinandersetzen und mit der gebotenen Konsequenz, Entschlossenheit und nötigenfalls auch mit Härte darauf reagieren. Dazu braucht es dringend gesetzliche Änderungen, aber auch das entschlossene Handeln der Polizei für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer.“

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