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Kriminalisten des Jahres 2023 kommen aus der Steiermark

Steiermark/Wien. – Im Rahmen eines Festaktes ehrte die „Vereinigung österreichischer Kriminalisten“ am 6. Oktober 2023 verdiente Kriminalbeamte. Die diesjährigen Preisträger „Kriminalisten des Jahres“ sind die Bediensteten des Ermittlungsbereiches Raub aus dem Landeskriminalamt Steiermark.

Jährlich vergibt die „Vereinigung österreichischer Kriminalisten“ den Award „Kriminalist des Jahres“. Sieger 2023 wurden Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark. Ausschlaggebend für die Nominierung und schlussendlich Verleihung des Preises war die Aufklärung einer spektakulären so genannten Home-Invasion im Dezember 2022 in Stattegg bei Graz.

Der Award „Kriminalisten 2023“ © „Die Kriminalisten/Germadnik“
Der Award „Kriminalisten 2023“ © „Die Kriminalisten/Germadnik“

Ermittlungen zu Home-Invasion

Am Abend des 13. Dezember 2022 drangen vorerst unbekannte Täter in ein Einfamilienhaus in Stattegg ein. Die damals 55-jährige Bewohnerin war zu diesem Zeitpunkt allein im Haus, als sie von den Tätern überwältigt und mit Kabelbindern sowie Klebeband an einen Sessel gefesselt wurde. In der Folge bedrohten die Täter die 55-Jährige und forderten mehrmals die Herausgabe des Codes für den im Haus befindlichen Tresor. Aufgrund der Nervosität und des Schockes konnte die Frau diesen jedoch nicht nennen. Gewaltsam und mit Hilfe eines offenbar eigens mitgebrachten Winkelschleifers gelang es den Tätern schließlich, den Tresor aus der Verankerung zu schneiden. Nachdem das brachiale Öffnen des rund 200 kg schweren Tresors scheiterte, transportierten die Täter diesen samt darin befindlichem Schmuck und Bargeldbeständen in das Fluchtfahrzeug – einen weißen Kleintransporter. In der Folge durchsuchten die Täter das gesamte Haus nach Wertgegenständen, bevor sie nach etwa eineinhalb Stunden mit dem Fahrzeug flüchteten.

Die 55-Jährige konnte sich nach der Flucht der Täter selbständig aus der Fesselung befreien und zu Nachbarn fliehen. Dort verständigte sie die Polizei. Die Frau blieb unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock.

Der Präsident der „Vereinigung österreichischer Kriminalisten“, Mag. Alfred Ellinger, überreicht dem Ermittlungsbereichsleiter, Chefinspektor Wolfgang Ofner, die Urkunde. © „Die Kriminalisten/Germadnik“
Der Präsident der „Vereinigung österreichischer Kriminalisten“, Mag. Alfred Ellinger, überreicht dem Ermittlungsbereichsleiter, Chefinspektor Wolfgang Ofner, die Urkunde. © „Die Kriminalisten/Germadnik“

Ausforschung und Festnahmen

Akribische Ermittlungen der nunmehr geehrten Kriminalisten führten bereits Anfang Februar 2023 zu ersten Festnahmen. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete aufgrund der vorliegenden Ergebnisse die Festnahme von zwei in Graz wohnhaften Russen (27, 28) an. Bei den geführten Vernehmungen kamen schnell weitere Tatverdächtige zum Vorschein. So folgte bereits am Abend des 17. Februar 2022 die nächste, von der StA Graz angeordnete Festnahme. Ein 28-jähriger Grazer wurde von Bediensteten des Landeskriminalamtes festgenommen. Weitere Ermittlungen führten im Februar und März 2023 zu weiteren Festnahmen. Zwei Grazer, eine Frau (48) und ein Mann (28) sowie ein 57-jähriger Kroate konnten ebenso ausgeforscht und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz festgenommen werden. Nach einem weiteren Mittäter (23 aus Brasilien) wurde erfolgreich international gefahndet.

Die Beschuldigten wurden im September 2023 erstinstanzlich zu hohen Haftstrafen verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

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