Graz, Bezirk Gries. – Eine 48-Jährige steht im Verdacht, ihren Lebensgefährten (39) im Streit mit einem Messer verletzt zu haben. Polizisten nahmen die Frau fest. Sie befindet sich in Haft.
Dienstagabend (25. April 2023) kam es in der gemeinsamen Wohnung zu einem lautstarken Streit der 48-jährigen Ungarin und des 39-jährigen Slowaken. Dabei fügte die Frau ihrem Lebensgefährten eine Stichverletzung mit einem etwa 30 Zentimeter langen Messer im Bereich der linken Brust zu. Ein Nachbar bemerkte den Streit und erstattete Anzeige bei der Polizei. Einsatzkräfte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) nahmen die 48-Jährige daraufhin in der Wohnung fest.
Landeskriminalamt ermittelt
Kriminalisten des LKA Steiermark haben daraufhin die Ermittlungen übernommen. Die sichtlich alkoholisierten Beteiligten waren vorerst nicht einvernahmefähig. In der Wohnung stellten Polizisten im Rahmen der Spurensicherung jedoch mehrere Messer sicher. Darunter auch das offenbar bei der Tat verwendete Küchenmesser. Der 39-Jährige erlitt eine etwa einen Zentimeter lange und gleich tiefe Schnittverletzung im Bereich der linken Brust bzw. Schulter. Er wurde ins LKH Graz eingeliefert und konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen.
Bereits Waffenverbot
Bisherige Ermittlungen haben ergeben, dass es zwischen dem Paar offenbar bereits davor zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen war. Dabei erhielt der 39-Jährige nach einer Körperverletzung im November des Vorjahres ein Annäherungs- und Betretungsverbot. Zu diesem Zeitpunkt lebten beide noch in Tirol. Auch ein nach wie vor aufrechtes Waffenverbot war damals gegen den Mann ausgesprochen worden. Bei der nun erfolgten Einvernahme bestritt die 48-Jährige jegliche Verletzungs- oder gar Tötungsabsicht. Vielmehr habe sie sich vor den Attacken ihres Lebensgefährten verteidigen wollen.
Die 48-Jährige wird im Verlauf des heutigen Tages über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.